Sonntag, 7. Oktober 2007

Töten - Kontrolle - Inspiration = Macht?

Ich verzichte mal auf Smalltalk und mach direkt weiter. Den Punkt mit O.J. verschiebe ich auf unbestimmte Zeit, das worauf ich hinauswollte ist sowieso nicht mehr besonders aktuell, also lassen wir das. Wir sind mitten in einer heißen Diskussion über Macht. Bis jetzt wurden 3 große Felder genannt: Töten, Kontrolle, Inspiration. Ich möchte heute vorallem mehr auf kleinere Felder eingehen, die vielleicht genau so wichtig sind wie die bereits genannten. Hier unterteile ich jetzt zwischen, ich nenne sie jetzt Machtbasen und Machtfunktionen. Ich fange mal mit den Machtbasen, den Ressourcen, auf die sich der Machtinhaber abstützt an. Ob und wie sie schon erwähnt wurden ist mir egal. Schauen wir mal was mir dazu einfällt. Da hätten wir zuerst die Macht durch Zwang. Heißt im Klartext die Anwendung von negativen Einflüssen. Klassisches Beispiel dafür wäre die Chef-Angestellter-Beziehnung. Der Chef hat drei Möglichkeiten auf die er sich beziehen kann: Degradierung, Entlassung oder die Zurückhaltung von Belohnungen. Durch den Wunsch der Angestellten nach Belohnungen oder auch durch die Angst vor der Entäußerung , wird der Gehorsam dieser erreicht. Der Chef hat also zahlreiche Mittel dies zu provozieren, und der Angestellte kann nicht viel dagegen tun, denn er ist immerhin der Angestellte. Und gerade habe ich unbewusst noch eine Basis genannt, die ich jetzt näher erläutern werde, nämlich die Macht durch Belohnung. Dies erklärt sich fast von selbst. Diese Macht hängt von der Fähigkeit einer höheren Person ab, Belohnungen zu vergeben. Dabei muss es nicht immer um materielle oder finanzielle Belohnungen gehen, sondern auch im Zuwendung, Aufmerksamkeit oder einfaches Lob. Dies könnte passieren wenn Vorgesetzte ihren Mitarbeitern die möglichkeit geben befördert zu werden. Ein eher negatives und auch krasses Beispiel wäre wenn jemand irgendwen loswerden will, und einem Drogensüchtigen Drogen als Belohnung verspricht, wenn dieser die Person zur Strecke bringt. Ein drittes was mit jetzt einfällt ist die Macht durch Identifikation. Hier nutzt der Machtausübende die Fähigkeit irgendwem ein Gefühl der Verbundenheit zu geben. Somit kann er die Einstellungen dieser Person zu sich selbst beeinflussen, sowie Emotionen, Absichten und Ziele der Bezugsperson. Man könnte also sagen dass diese Macht auf dem Charisma des Machtausübenden basiert. Die zu beeinflussenden Personen wollen sich mit den persönlichen Eigenschaften und Qualitäten des Machtinhabers identifizieren und gewinnen Befriedigung aus ihrer Akzeptanz als Mitläufer und Nachfolger. Dies kann dazu führen, dass bei Meinungsverschiedenheiten schneller nachgegeben wird oder dass es schon gar nicht zu Diskussionen kommt. Die nervigste Form dieses Themenfeldes, sind nervige schreiende Fans die nichts in der Birne haben. Ich denke wir wissen alle wovon ich spreche. Fans die ihre Identität verlieren, aus dem Wunsch genau so zu sein wie ihr Vorbild. Ich hoffe nur dass nicht eines Tages Tokio Hotel Bill zum zweiten Hitler wird, denn dann sind wir alle am Arsch, bei so vielen kreischenden Fans. So ein Szenario wünscht man keinem. Aber genug hierzu. Beim nächsten musste ich etwas überlegen, denn ich wusste nicht wie ich es nennen sollte. Ich hab mich entschieden es Legitime Macht zu nennen. Teile davon wurden zwar schon genannt, ich möchte es aber nochmal als Ganzes zusammenfassen. Also man lässt sich beeinflussen wenn man der Ansicht ist, dass der Beeinflussende ein Recht dazu habe, Verhaltensweisen oder Entscheidungen zu beeinflussen. Allgeimein ausgedrückt meine ich die Macht eines Vorgesetzen aufgrund seiner relativen Position in einer Organisationsstruktur (SoWi lässt grüßen). Diese Macht ist also im Grunde das selbe wie Autorität, abhängig von der Überzeugung der zu überzeugenden, vom Recht der Autoritätsperson seine Stellung innezuhaben und deren Akzeptanz des Stelleninhabers. Als letztes wäre da noch die Macht durch Wissen. Hier entsteht die Macht durch wertvolles Wissen. Solche Leute nennt man meist Experten. Deren Macht beruht auf deren Erfahrungen oder Fähigkeiten. Diese Macht ist allerdings auf einen speziellen Bereich eingeschränkt, eben auf diesem wo der Experte qualifiziert und erfahren ist. Was lernen wir nun also daraus? Macht ist die Fähigkeit von Personen oder Gruppen, das Denken und Handeln von anderen zu beeinflussen. Dies können Individuen oder Gruppen sein. Unsere geliebte Regierung kann man getrost dazu zählen, ebenso wie das Militär. Dazu fallen mir noch die Medien ein. Auch wenn sie im schlimmsten Fall nur etwas Behaupten, kann eine erhebliche Wirkung aus ihren Berichten entfaltet werden. Das wäre vielleicht ein gutes nächstes Thema, Medienmanipulation. Aber nunja, weiter im Text. Macht kann auf verschieden Wegen ausgeübt werden. Mit diesem Einleitungssatz wären wir auch schon bei den Machtfunktionen. Ich denke das muss auch mal angesprochen werden. Aber ich fass mich hier mal kurz. Wie übt man denn jetzt Macht aus? Da wäre zuerst die Handlungsmacht. Diese umfasst alle Formen von Aktionen zur Veränderung der Umwelt (sozial und natürlich). Entscheidungsmacht bezieht sich auf die Auswahl aus Optionen oder neuen Zielsetzungen. Die Fähigkeit Unterstützung von anderen zu bekommen nenn ich jetzt mal Mobilisierungsmacht. Wers nicht rafft, googlet es oder schlagts bei Wiki nach. Ein Bespiel wären die Wähler in einem Wahlkampf. Next on the list, die Verfügungsmacht. Diese bezieht sich auf die Nutzung von Sachen die sich im Besitz befinden. Kein bock das näher zu erklären, lest euch den Satz einfach ein paar Mal durch dann rafft ihr vielleicht was daran so besonders mächtig ist. Mir fallen zwar noch einige ein, aber irgendwie hab ich keine Lust mehr. Aber ihr seht aus dem Thema kann man noch viel rausholen. Und Heute bin ich dann doch eher in eine andere Richtung der Macht gewandert, u.a. so ein bisschen Wirtschaftsmäßig. Macht ist also nicht immer gleich Töten, Kontrolle und Inspiration, sondern kann sich auch auf ganz andere Gebiete verteilen. Ich wette trotz all diesen Sachen fällt Benjamin noch was ein. Oder?
//Gavin Froome//

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