Freitag, 14. September 2007

Töten und getötet werden

Da hat sich tatsächlich eine ernsthafte Disskussion entwickelt, bin stolz auf euch Jungs! Zur Polizei wurde jetzt schon ziemlich viel geschrieben, wobei die positiven Aspekte eines Gesetzeshüters nicht gerade hervorgehoben wurden. Den von Arcits angesprochenen Punk, die Macht des Tötenden finde ich sehr interessant und sollte weiter analysiert werden. Wenn ein gewöhnlicher Durchschnittsmann Abends von der Arbeit im Büro nach Hause kommt und sich freut seine Frau flachlegen zu können, die Tür aufschließt, und feststellt dass ein anderer Schwanz in ihrer Liebeshöhle abspritzt, dann ausrastet und darauf kommt dass er ne Knarre im Schrank versteckt hat, was tut er dann? Er nimmt sich die Knarre und hat Macht. Er kann alles tun was er will, denn seine Frau und der Zwerg haben keine Waffe mit der sie sich verteidigen könnten. Er könnte sie zwingen alles mögliche zu tun, denn alles wäre erträglicher als der Tod oder? Er missbraucht quasi den Zweck seiner Waffe, sei dieser nun Selbstverteidigung oder die Jagd, aber dafür wurde sie nicht erschaffen (sollte man meinen). Denken wir diese Situation nun um, es folgt ein Rollenwechsel, und der Mann ist plötzlich ein Cop, die Frau eine Nutte (ist also gleich geblieben) und der Zwerg ein Freier. Was hat sich im bezug auf die Waffe und die Macht verändert? Die Waffe ist dazu da, um im Notfall eingesetzt zu werden, wenn z.B. ein Terrorist eine Geisel hat oder so. Und was ist mit der Macht? Die Hure und der Typ können immer noch nichts machen, da er eine Waffe hat. Im Unterschied zu der ersten Situation, können sie jetzt aber noch weniger machen, da dieser Typ nun kein normaler Typ ist, sondern Polizist. Der könnte den Behörden oder dem Staatsanwalt jeden Scheiß erzählen und man würde ihm glauben. Was passiert nun wenn dieser seine Waffe abfeuert? In Situation 1 ist es klarer Mord, der Typ kommt in den Knast und landet in der Todeszelle, wo er dann später über den death row laufen muss. In Situation 2, sagt der Polizist einfach es sei notwenig gewesen, Gründe muss er keine nennen, denn er ist Polizist, und alle glauben ihm, denn er ist das Gesetz, und bekämpft das böse. Klarer Machtmissbrauch. Wegen einer Marke hat er die Lizenz zum Töten, zwar nicht so wie James Bond, aber im Notfall ist es okay. Jetzt überlegen wir mal, hätte dieser Bulle nicht auch die Todesstrafe verdient, wenn der Bürotyp auch abkacken wird? Und was hat es mit der Todesstrafe auf sich? Ist es richtig? Und wann bekommt einer die Todesstrafe und wann 350 Jahre Haft? Wer darf sowas entscheiden? Und töten diese Leute, die andere in den Todestrakt schicken nicht auch? Was ist der Unterschied zwischen töten und töten? Im Grunde gibt es keinen, doch es wird unterschieden zwischen kriminellen Mord und staatlich gesetzlichem Töten. Leidet ein Mörder nicht mehr, wenn er Lebenslänglich im Knast sitzen muss? Oder ist das zu viel Arbeit für irgendwelche wichtige Leute, die sich dann Jahrelang um diesen Pflegefall kümmern müssen? Die Todesstrafe ist schwachsinnig, den somit tu man das selbe was der Mörder auch getan hat, und wird somit selbst zum Mörder. Irgendwie widersprüchlich. Man könnte es als Gleichberechtigung sehen, aber das ist ein bisschen weit hergeholt. Glechberechtigung wäre es wenn ein Nahestehender den Bullen erschießen würde, doch das würde nirgendwo hinführen, denn dann müsste theoretisch jeder irgendwann jemanden erschießen der nen Kumpel umgebracht hat. Die Antwort auf töten ist also nicht töten, sondern lebenslange Strafe für das, was er getan hat. Sei er machtgeiler Bulle, verzweifelter Ehemann oder sogar beides, er hat nicht das Recht seine Waffe in dem Sinne zu missbrauchen, dass er damit Unheil anrichtet, um Leute zu quälen oder mehr. Doch dies geschieht leider viel zu oft, und das wird auch erstmal so bleiben. Denn Macht verführt dazu sie auszunutzen, um sich selbst auf einen Tron zu setzen, der ihm eigentlich nicht zuspricht. Klar ist, wer eine Waffe hat, ist klar im Vorteil, denn dadurch dass er Schaden anrichten könnte, ist er der Boss, bis einer kommt der in dem Sinne ein größerer Boss ist. Mal sehen ob Benjamin sich auch einen Vorteil erzielen kann?
//Gavin Froome//

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